Am kommenden Samstag werden nach über 30 Jahren die Pforten des Ateliers von Peter Blindert schließen. Dieser Tag bietet die letzte Gelegenheit, seine Ausstellung zu besuchen und Kunstwerke aus seinem reichhaltigen Schaffen zu erstehen.
Wer den Künstler kennt, weiß seine schöpferische Vielseitigkeit zu schätzen und wird dennoch immer wieder Neues entdecken. Wer ihn nicht kennt, wird überrascht sein von der Vielfalt seiner Gesamtwerke. Es handelt sich um Bilder, Objekte, Skulpturen, Zeichnungen, Prägedrucke, Kurioses, Klangkörper – einfach um viel Kunst. Der Besuch seiner urigen Werkstatt ist ein Erlebnis für sich. So viel geballte Kreativität
lädt nicht nur zum Betrachten ein, sondern auch zum Stöbem, Nachdenken, Staunen und zum Experimentieren. Denn Peter Blindert hat viele Bewegungsobjekte kreiert, die zum Ausprobieren einladen. Und er hat gemalt, gemalt, gemalt. Seine besondere Nähe zu Joseph Beuys ist unverkennbar. Besonders in seiner Anfangsphase hat er sein Vorbild häufig in seine Kunstwerke integriert, aber auch oftmals portraitiert.
Einige dieser Werke sind noch vorhanden. Doch die Schaffenskraft von Peter Blindert ist viel umfassender. Er ist einer, der sein Handwerk im wahrsten Sinne des Wortes versteht. Davon zeugt auch seine Auftragsarbeit für das Jüdische Museum in Frankfurt. Hier hat er die Stationen eines jüdischen Lebens von der Geburt bis zum Tod in Skulpturengruppen lebensnah plastiziert. Seine Jahre am Hagener Theater im
Malersaal, in denen er beispielsweise auch Bühnenbilder fürs Lutz-Theater gestaltet hat, sowie seine vielen Schutprojekte und die Begegnung mit jungen Menschen haben ihn nachhaltig geprägt.
lmmer wieder hat sich Peter Blindert für soziale Projekte engagiert. Dieses kommt auch bei seiner letzten Ausstellung zum Tragen, bei der durch den Kauf eines Bildes oder Objektes soziale Organisationen unterstützt werden.
Der letzte Ausstellungstag der ausgesprochen interessanten Werkstatt am Bergischer Ring 103 ist am Samstag, 29. September von 11.00 – 17.00 Uhr.